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WALDGEFLÜSTER LYRICS

1. Prolog: Aufbruch


[Instrumental]

[Text in booklet:]
Der erste Schritt ins Ungewisse,
Einem verheißungsvollem Ruf der Freiheit folge leistend,
verlassen wir bekannte Gefilde, überwinden uns und unsre Ängste
und schwelgen im süßen Gefühl des Neubeginns.


2. Kapitel I: Seenland


Die Sonne wies uns sanft den Weg
hin zu luftig Fernen
Durch Seen, Flüsse und einsam Moorgebiet
hieß es Abschied nehmen

Heimat, Zuflucht, Hafen
ließen wir im Morgengraun' zurück
Mit Sehnsucht sollte uns einst das Scheiden strafen
Doch treibt das Leben fort in manchem Augenblich

Frei die Seele so wie die Sicht
trug uns der Steig auf sanften Schwingen
Zu Bergseeufern im strahlenden Licht
zwischen denen Flüsse Geschichten aus der Weite bringen

Gewässer brauste und schäumte
versperrte uns den Weg
Nur ein Seil säumte
die sichre' Furt darüber hinweg

Wir reisten hin zum Ungewissen
Doch wagten wir den Schritt
Sollten wir Heimat auch oft vermissen
fest, voll Zuversicht ging unser Tritt

Den Reisenden lenkt das Leben
oft zu einsam', unbekannt' Gestaden
Doch wenn wir nach Erfüllung streben
heißt es folgen dem gesetzten Pfade

Seenland - Der Aufbruch fällt so schwer
Überwinde dich selbst und wage einen Schritt
Seenland - was wartet am Ende auf dich
Das weiß dein Herz allein

Seenland…


3. Interludium I: Rast


[Instrumental]

[Text in booklet:]
Befreit von aller Last bleibt Zeit für das rasende Herz
zu rasten. Der schweifende Blick enthüllt
unseren bisherigen Weg, bis sich dessen Spuren
am Horizont verlieren. In stiller Ehrfurcht
lauschen wir dem Prasseln des Regens,
empfinden diesen Augenblich, bis es ein weiteres mal
gilt, den Schmerzen zu trotzen und weiter zu ziehen.


4. Kapitel II: Steinwüsten


Und so zogen wir hinfort…

Sanftes Gras wich kargen Felsen
schroffes Geröll säumte unsre Pfade
Durch das Land das in Ödnis schwelgte
und dessen Berge bedrohlich ragten

Düsternis so weit das Auge reicht
Am Horizont kein Schimmer in Sicht
umhüllt von neblig, diesig Dunkelheit
spüren wir der Elemente Gewicht

Durch Steinwüsten zogen wir gen Nacht
Der Regen bedeckte uns mit seinem Schleiertuch
Schritt um Schritt schwand die Kraft
doch folgten wir beständig der Freiheit Ruf

Bedrohlich ragten die Berge in die Wolken
Hoffnungslosigkeit umgab ihren Anblich
und die Wege denen wir schweigend folgten
verzehrten uns im letzten Abendlicht

Doch so sehr unsre Kräfte sanken
So sehr die Tritte auch schmerzten
über Felsen mussten wir stetig vorwärts wanken
Mit grimmen Willen in unsren Herzen

Denn legten sich auch Steine uns in den Weg
Auch wenn wir Grenzen überschritten
es ist der Schmerz der vergeht
und die Erfahrung entlohnt jede Pein erlitten

Steinwüsten - Jeder Schritt gleicht Schmerzen
Du musst nur dich selbst überwinden
Steinwüsten - Ich verlor den Sinn
Der Weg war doch das Ziel

Steinwüsten…


5. Interludium II: Nacht


[Instrumental]

[Text in booklet:]
Prasselndes Feuer, tosender Wind: leblose Begleiter
unsrer stürmischen Gedanken.
Dunkel die Nacht wie das Gemüt
allein der Trotz treibt uns vor die Tür, auf zu neuen Gipfeln.


6. Kapitel III: Fichtenhain


Der Pfad schlängelte sich durch das dunkle Grün
sein Ende sang uns zu von Heimkehr
Still die Wälder und der Sinn
Unsre Körper von der langen Reise ausgezehrt

Baum um Baum und Stein um Stein
zogen wir durch den einsamen Wald
vergang'ner Regen brach sich in der Sonne zaghaft Schein
Das Ziel vor Augen gab uns Hald

Vorbei an Fichten und an Birken
folgten wir der Heimat Ruf
Doch der Einsamkeit andächtig Wirken
war es das Sehnsucht schuf

Kein Wort, kein Gesang kann beschreiben
was wir aus Femundsmarka heimgetragen
Durch stille Einkehr, fort von geschäftig Treiben
zu wachsen an des Lebens Pfaden

Wir sahen tiefste Wälder
gold'ne Seen im Abendschein
hasteten durch stein'ge Felder
und erklommen Berge einsam und allein
Femundsmarka wird auf ewig unser sein

Wir froren in klaren Nächten
Rasteten am Trollgestein
wärmten uns an geschlagenen Ästen
Femundsmarka wird auf ewig unser sein

Fichtenhain - Wie weit muss ich noch wandern
Das Ende naht
Fichtenhain - Ich kehr als Andrer zurück
Du hast dich selbst überwunden
Femundsmarka - Hab mich in dir selbst gefunden


7. Epilog: Heimkehr


[Instrumental]

[Text in booklet:]
Eine Ankunft wider Willen.
Glück und Trauer ringen um die Oberhand
in diesem Kampf der ambivalenten Gefühle.
Der See liegt still, fast höhnisch ruhig im Angesicht
dieses emotionale Chaos das uns erfüllt.
Einst Ziel sovieler sehnsuchtsvoller Gedanken
bleibt er nun die letzte Erinnerung zweier
gezeichneter Wanderer auf ihrem Weg nach Hause.



Winterherz - Guitars, Vocals, Bass, Keyboard
P. - Guitars, Vocals


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